Kapitel 9: Der Kriegsrat

18.04.2016 00:23

Ampiria trat ins Freie als es bereits dämmerte. Sie wusste von den Menschen hier, das sie mindestens 2 Tage brauchen würde um den Eisenwald zu durchqueren um zur Ewigen Wacht zu gelangen. Dort würde sie ihre Freunde antreffen. Sie werden sich alle in der Ewigen Wacht behaupten müssen. Wenn es stimmte was in dem Pergament stand, gibt es mächtige Überläufer. Ehemalige Krieger, die einst ans Licht glaubten. Ampiria wandte sich zum Gehen und erhaschte einen kurzen Blick auf was Weißes. Als sie herumfuhr, erkannte sie gerade noch den ausgestellten Saum eines Umhangs. Und dann war sein Träger auch schon hinter dem Tor zur Hognis Mine verschwunden. Sie ermahnte sich die Ruhe zu bewahren. Sie saß auf Asphodel auf und schritt einer ungewissen Zukunft entgegen.

Eisenwald war eine ruhige und schöne Gegend. Der Schnee glitzerte wenn die dicken Wolken die Sonne durchließen. Ampiria ritt den ganzen Tag ohne Pause durch. Wenn sie dieses Tempo einhielt würde sie nächsten Abend ihre Freunde wiedersehen. Der Himmel begann sich langsam rötlich zu färben und sie musste für sich und ihre Freunde einen sicheren Schlafplatz finden. An einer kalten Felswand baute sie ihr Lager auf. Die Wand würde zwar Kälte ausstrahlen aber zumindest wusste Ampiria, von dieser Seite konnten sie keine Angreifer überraschen. Ampiria legte sich ganz dicht an Asphodel ran, der ihr schützend den großen Kopf auf die Beine legte. Dieses vertraute Gefühl und das Gewicht des Löwenkopfes ließen Ampiria müde werden und sie schlief friedlich ein. Sie merkte noch wie die kleine Fee, über ihre Schulter krabbelte und sich in ihre Halskuhle kuschelte.

Sie wurde von etwas kaltem Nassem geweckt. Ampiria blickte in den Himmel und sah das es begonnen hatte zu regnen. Ihre Laune begann auf den Tiefpunkt zu sinken. Regen bedeutet in dieser Gegend, dass der Schnee schmolz. Matsch! Und dieser Untergrund war nicht geschaffen für einen Kampf. Die Götter meinten es nicht gut mit ihnen. Durch das nasse Wetter konnte die kleine Fee ihre Flügelchen kaum bewegen, denn sie klebten zusammen. Ampiria setzte sie in die Mähne von Asphodel wo sie sich festhalten konnte. Asphodel lief als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Auch er freute sich auf seine Freunde.

 

Am Abend sah Ampiria am Horizont Lichter flackern. Konnte es möglich sein?!?! Nach so langer Zeit?!?! Ihr traten die Tränen in die Augen. Sie trieb Asphodel an schneller zu laufen. Sie spürte den kalten Wind durch ihre Haare wehen. Sie merkte wie ihr Herz vor Freude fast ihre Brust sprengte. Die Lichter kamen näher ...immer näher ...sie erkannte langsam die Umrisse von Zelten, das Banner der Perlentaucher flatterte im Wind. Ein schriller Pfiff ging durch die Landschaft. Und das Echo hallte Ampiria in den Ohren. Sie kannte es. Es war Riraf, der beste Kundschafter und Späher der Perlentaucher gefolgt von Grmpf dem starken verrückten Drachenkrieger der seine Feinde auch mal ganz gern mit Frauenkleidern verwirrt, sich dabei aber nicht die Mühe machte seinen Bart zu rasieren. Sie sah von weitem das die ersten begannen aus ihren Zelten zu kommen. Sie hörte Rufe und dazwischen ihren Namen. Sie sah ihre Freunde! Viele standen da und winkten ihr zu.

Sie sah Drache0 mit seinem schönen Mantel der ihr zu winkte, Rushy mit seinem frechen Grinsen. Die ruhige Roj die glücklich aussah. Der starke und schöne Achiless. Als Ampiria ins Lager gestürmt kam sah sie Stoney aus seinem Zelt treten. Asphodel bremste abrupt, kurz vor Stoney ab, so dass die kleine Fee aus der Mähne geschleudert wurde. Sie flog und Stoney fing sie mit der rechten Hand auf. Doch das war Ampiria egal und schmiss sich Stoney in die Arme. Sie war zuhause! Denn zuhause ist da wo das Herz ist, wo die Freunde sind und wo es einen glücklich macht.

Sie merkte das viele ihr auf die Schulter klopften, sie begrüßten und durcheinanderriefen. Sie löste sich von Stoney, sah ihm in die Augen und fragte "Wo ist Saabia?"  "Lass uns in das Hauptzelt gehen und ich erkläre dir alles Ampi" sagte Stoney und Ampi hakte sich bei ihm unter. Gemeinsam schlenderten sie durch das Lager und es wurden alle begrüßt auf dem Weg zum Hauptzelt. 

Im Lager herrschte trotz Regen und Kälte eine fröhliche Stimmung. Sie sah Riraf, der mit Kami alberte wer die kleineren mehr stinkenden Zwergenfüße hatte! Sie sah den starken Deadmaninc wie er wieder analysierte seinen nächsten Gegner zu besiegen. Sie sah Azzyl der mit seinem Reittier herumalberte und dabei stolperte und nur noch mehr lachte. MrWhite der gerade die schöne Layla anschmachtete. Dadtank der gerade einen Apfel aus Achiless Reisebeutel stibitzte und genüsslich reinbiss. Ach, was hat sie den Chaotenhaufen vermisst.

Stoney gab seinem eiligen Knappen eine kleine Nachricht um alle Perlis des Kriegsrates zusammen zu trommeln. Als sie darauf warteten das alle zusammenkamen hatten Stoney und Ampiria etwas Zeit für sich. "Wer weiß sonst noch hiervon Stone?" fragte Ampiria. An einer leichten Bewegung an seinem Hals konnte Ampiria sehn das Stoney schlucken musste. "Ich nehme an, den Aufmarsch der Perlen in den Nordländern, haben sehr viele mitbekommen. Wir haben an einige große Häuser eine Nachricht geschickt. Ich denke wir können uns auf unsere Freunde verlassen."

 

"Kashai vom Hause Wolfsblut, Thermogoth vom Hause Blutmond, xhomersimpsonx vom Hause Kräuterbataillon! Sie alle wurden informiert und werden uns zur Seite stehen um gegen das Dunkle zu kämpfen, wenn dies erfordert wird. Jedoch die Schlacht in der Ewigen Wacht müssen wir alleine bestreiten" sagte Stoney. Ampiria und er blickten sich lange an. Als das erste Ratsmitglied der Perlen das Zelt betrat. Drache0 war ein schlauer und schneller Magier. Er begrüßte die beiden und nahm Platz. Riraf der Späher kam polternd rein und nahm sich erstmal einen Krug Met. Rushy der in ein Pergament vertieft war ließ mit seinem Zauber die dicken Vorhänge des Zeltes auseinander gleiten und es bließ einen kalten Luftzug ins Zelt. Grmpf musterte seine Haare, die er zu einer dicken Flechte am Hinterkopf zusammengebunden hatte, im Spiegelbild seines Trinkpokals. Der Kriegsrat war nun bis auf einen Platz vollständig. Nachdenklich musterte Ampiria den freien Platz.

 

Aus ihren Gedanken gerissen sah Ampiria das eine weitere Person den Raum betrat. Ein ihr unbekannter Magier beugte sich über Stoney und flüsterte ihm etwas in sein Ohr. Er war ganz in weiß gekleidet und ihn umgab eine mächtige Aura. Er blickte in Richtung Ampiria, neigte sein Haupt zur Begrüßung, wandte sich ab und verließ das Zelt mit wehendem Mantel. Ampiria erkannte diesen weißen Saum, jedoch wusste sie nicht genau woher. Riraf nahm als erster das Wort. Er und seine Späher haben eine Skizze der Ewigen Wacht angefertigt, die er vorlegte und den Rat über schwierige Stellen informierte. Rushy trug vor wie man die Frostwölfe kurzzeitig bannt und Drache0 demonstrierte einen Zauber, der die Eisschergen dort zerspringen lassen konnte. Sie diskutierten bis mitten in die Nacht hinein und besprachen ihre Taktik. Doch immer wieder wurde ihnen mulmig wegen des permanenten Regens. Regenwasser! Feuchtigkeit! Das alles war fördernd für Eiszauber. Und Sigrismarr war ein Eisdämon. "So und nun Ende mit den düsteren Gedanken. Lasst uns zu unseren Freunden gehen und mit ihnen Feiern. Sonst ist der ganze Met noch leer."  lächelte Stoney breit.

 Ampiria trat als letzte aus dem Zelt und atmete die kalte Nachtluft ein. Sie sah empor in den Himmel. Es waren keine Sterne zu sehen. Die dicken Regenwolken verdüsterten den Nachthimmel. Aber die fröhliche Art der Perlen konnte man mit schlechtem Wetter nicht senken. Der weiße Magier trat an ihre Seite und sprach: "Es wird schwer werden. Aber zusammen sind wir stark."  Er verbeugte sich. "Delphic ist mein Name. Doch Freunde nennen mich Del" "Willkommen bei den Perlen DELPHIC,"  sagte Ampiria und verbarg in der Dunkelheit ihr freches Grinsen. Sie klopfte ihm auf die Schulter und schritt davon... dabei hörte sie sein Lachen hinter sich...