Kapitel 14: Die Geburt Animas

15.05.2016 14:32

Ampiria hatte nicht länger die Kraft ihre Tränen zurück zu halten. Sie saß hinter Azzyl auf seinem Elch und fühlte sich fiebrig. Für jetzt hatten Wachsamkeit und die sichere Rückkehr zum Perlenriff die größte Priorität. Sie hatte seit dem Kampf kein Wort gesagt und ihre Gedanken rasten. Die Perlen gingen ihr soweit aus dem Weg. Einerseits aus dem Grund das sie ihre Trauer verstanden und auch weil sie wussten man sollte sie lieber in Ruhe lassen, wenn sie still wurde. 

Ampirias Gedanken kreisten um Asphodel, Saabia, dass das Ziel dieser Mission Informationen zu bekommen misslungen ist. An die kleine Fee, die scheinbar nicht durch Zufall bei ihr war.

Azzyl sagte leise: „Das Leben ist zumeist ein schönes, wenn man sich nicht zu sehr den Kopf zerbricht......vor allem über Dinge, die ohnehin nicht zu ändern sind“

Am Abend kamen sie wieder in Jarlshofn an und wollten dort die Nacht verbringen. Das Schiff zur Heimat würde erst morgen ablegen. Die Perlen haben sich in die Taverne zurückgezogen. Nur Ampiria stand noch davor. Sie musterte die zerkratze Tür und fuhr mit dem Finger die eingeritzten Runen nach. Ein Schutzzauber. Sie drehte sich um und ging in die Nacht hinaus. Sie zog es magisch zum Felsvorsprung hin. Die selbe Stelle, die sie zu Beginn der Reise entdeckt hatte. 

Als sie dort ankam merkte sie das noch jemand da war. Sie sah Delphic. Er sage kein Wort und sie stellte sich neben ihn. Der Wind wehte durch ihre Haare und sie schmeckte das Salz vom Meer auf ihren Lippen. Delphic drehte sich zu ihr und merkte wie sie sich versteifte. Dieser stolze Blick, die Falten um ihre Augen und ihren Mund vom vielen Lachen, die Augenringe vom den harten Kämpfen und durchmachten Nächten …. „Streck die Hand aus Ampiria“ flüsterte er. Sie zögerte erst jedoch streckte sie die Hand aus. Er legte ihr was in die Hand und sagte: „Wir kennen uns zwar nicht lange aber ich hoffe, daraus wird eine wunderbare echte Freundschaft und das du mir Vertraust egal was passiert.“ 

Sie öffnete ihre Hand und sah eine glänzende weisse Glückssphäre. „Aber das ist nicht möglich …“ Ampiria verschlug es die Sprache. Sie blickte auf doch Delphic war nicht mehr zu sehen. „Ich danke dir Del!“ rief sie in die Nacht hinaus. Sie betrachtete die Glückssphäre. Wie konnte es möglich sein, dass er eine so seltene Sphäre hatte. Ampiria konzentrierte sich auf die Sphäre und sie wurde heiß in ihrer Hand. Blau-Violette Andermachtnebel umhüllten ihre ganze Hand und wanderten den Unterarm rauf. Ampiria hielt kaum den Schmerz aus aber sie fokussierte ihre innere Energie komplett auf die Sphäre. Der Andermachtnebel wurde immer größer und dichter und und Ampiria ließ die Sphäre fallen. 

Sie schellte auf dem Boden auf und es materialisierte sich ein wunderschöner schwarzer Panther. Er sah Ampiria an und knurrte ganz tief. Ampiria legte den Kopf schief und der Panther tat es ihr nach, sie trat einen Schritt vor und der Panther tat es ihr nach. Die Luft knisterte vor Gefahr, Unsicherheit und Magie. „Möchtest du mein Begleiter sein, auf ewig mein. Blindes Vertrauen, auf das wir beide bauen. Jeder steht für jeden, zwei Körper ein Leben?“ sprach Ampiria leise. Der Panther sah Ampiria lange in die Augen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor jedoch lächelte sie ihn an. Der schwarze schöne glänzende Körper bewegte sich. 

Das Tier kam auf sie zu, ganz langsam. Der Panther neigte seinen Körper vor Ampiria sodass sie aufsteigen konnte. Sie schwang sich auf den Sattel .Der Panther lief los …. Ampiria spürte den Wind und der Panther wurde immer schneller und schneller. Die kühle Landschaft schoss nur so an Ampiria vorbei und sie fühlte sich frei…

Am nächsten Morgen waren alle aufgeregt. Das Schiff zum Perlenriff würde bald ablegen. Alle Pläne waren nicht mehr wichtig. Erstmal wollten alle nach Hause. Ampiria kam am Hafen an und verschaffte sich einen Überblick wo sie noch helfen konnte. Hinter ihr stand der Panther. Stoney kam auf sie zu „Oh Ampi, wie kann es sein …? Das glaub ich nicht ein schwarzer Panther?“ Stoney wollte gerade Ampiria begrüßen, da schoss der Panther vor und stellte sich vor Ampiria und knurrte. Stoney lachte „Ein kleiner Hitzkopf deine neue Begleiterin.“ „Ja das ist sie… Sie heißt Anima.“

„Ich weiß zwar nicht wie du Anima gefunden hast, vor allem in dieser Gegend, aber sie wird dir eine treue Gefährtin sein und Asphodel wird in Frieden ruhen können, wenn er dich in Sicherheit weiß.“ „Anima ist mir praktisch in die Hände gefallen. Weißt du eigentlich wo Del ist?“, fragte sie grinsend. „Del ist heute früh schon aufgebrochen. Er wird die Tage nachkommen. Ist denn was Wichtiges?“ Ampiria sah Stoney an und sagte: “Lass uns nach Hause!“