Kapitel 11: Das Blut des Wolfes

26.04.2016 19:58

 

Das Rudel hatte sich die Ruhepause verdient, sie waren in alle Winde verstreut als mich Unruhe überfiel. Meine Wölfe sträubten ihr Nackenfell und blieben ungewohnt in meiner Nähe.

Obwohl der Tag schön war wollte doch keine Freude aufkommen, meine Sinne waren angespannt. Kingshill die Stadt des Königs war friedlich,  voll Trubel und geschäftiges Treiben und doch lag etwas in der Luft. Ich spürte Unheil nur wusste ich nicht woher.

Ich schickte meinen scharfäugigen Raben zur Erkundung der Welt, er sollte mir Botschaft bringen vom Gesehenen. Verwirren mich meine Sinne auf meine alten Tage?  Der Wald war still und im Norden war es dunkel und grau, zu viel Regen für diese Zeit. Nicht einmal die Bäume sprachen mit mir, nun gut sie waren eh launisch und lebten in ihrer Zeit.

Das Blut des Wolfes in mir schärfte meine Wahrnehmungen und ich hörte das Heulen meiner Brüder und Schwestern, es ging ihnen gut dem Ahnenwolf sei Dank. Und doch meine Unruhe wollte nicht weichen so machte ich mich fertig für eine Reise nach Jarlshofn, dort wo sich alle Wege kreuzten sollten Neuigkeiten zu hören sein.

Mein Onyxschuppen Drache schaute mich mit seinen rot leuchtenden Augen an und Rauch zischte aus seinem Maul. Ich musste lachen, das war seine Art mir zu sagen das er bereit ist mich zu tragen egal wie weit und wohin. Ich habe ihm schon vor langer Zeit das Halsband der Unterwerfung abgenommen und er blieb bei mir freiwillig ohne Zwang. Endlich raus aus der Stadt meine Wölfe voraus, mein Kopf wurde freier und ich ward eins mit der Natur. Der Wilde Wald kam mir so friedlich vor, wir waren abseits der Wege und kamen gut vorwärts. 

Bei Werian machte ich einen Bogen, der Ort betrübte mich und schlug mir aufs Gemüt, ich wollte in der Trollschlucht nächtigen und dann im Morgengrauen weiter.

Es gibt einen gemütlichen Platz oben auf dem Berg bevor es runter geht in die Schlucht, dort brannte schon oft mein Feuer für die Nacht. Brot, Käse und Met - Herz was willst du mehr. Der Morgen graute und es eilte mich in die Stadt zu kommen, noch schnell im Lager vorbei schauen und alten Freunden "Hallo" sagen. 

So wurde mir zugetragen das die Gilde der Perlen sich gen Norden sammelt, nun vertraute ich meinem Gefühl wieder es betrog nicht denn auch mein Rabe kam mit gleicher Kunde wieder zu mir. Noch bevor ich Jarlshofn betreten habe bekam ich Nachricht vom Boten der Perlentaucher. Sollte Not am Mann sein stehen wir an eurer Seite, doch noch ist es ihre Schlacht auch wenn mein Kämpferherz zu Euch eilen möchte.

"Ich weiß noch nicht um die Gefahr die vor mir liegt aber ich bin hier und bereit gegen die dunklen Mächte an zu treten, Kashai mein Name ein stolzes Wolfsblut mein Bogen und meine Wölfe für Euch."