Kapitel 10:Die Kathedrale

23.04.2016 00:38

Vio folgte den müden und erschöpften Kriegern in die alte Kathedrale, die sie inzwischen Werians Zuflucht nannten.

Direkt auf der Schwelle konnte Sie ein Schutzfeld spüren, es war wie pures Licht und Wärme, es war aber kein sehr kräftiger Wall, es würde aber die Untoten von hier fernhalten. Des Weiteren waren im Eingang Barrikaden aufgestellt, und sie waren gespickt mit Pfeilen, der Machart der Wild Clans, nur warum war ihr schleierhaft, die Wild-Clans waren eigentlich friedlich und beschützten nur ihr Territorium. Die Wachen sahen genauso erschöpft und müde aus wie die Kämpfer, zu schlafen traute sich hier wohl niemand. Tiefer in der Zuflucht hatten sich die Überlebenden eingerichtet, so gut es ging zumindest und seltsamer weise standen auch Wachen vor einem Gang, der noch tiefer hinab führte.

Vio wurde vor einen Priester der Ordnung geführt "Mein Kind, wie heisst du? Ich bin froh, dass dir dort draußen nichts zugestoßen ist" Da meldete sich einer der Kämpfer zu Wort "Oh Priester, ihr irrt Wäre diese Frau nicht gewesen, wären wir alle umgekommen"

Dem Priester wurde von den Ereignissen berichtet und er lächelte, hob die Hände zum Himmel "Agathon hat uns nicht verlassen"

Vio sah sich um, die Leute waren ausgehungert und kraftlos, es musste was passieren oder sie würden alle verhungern oder die Untoten würden sie irgendwann holen.

Nachdem Vio erklärte, das sie auf dem Weg nach Kingshill war, es sich bei ihr um eine Zauberin auf Wanderung handelte, bot man ihr einen Platz an, doch sie zog sich weiter zurück, in eine entferntere Ecke in der Kathedrale, dort schlug sie ihr Lager auf, ein magisches Zelt.

Die Magier und Zauberer des Alten Inneren Zirkels hatten allerhand nützliche Gegenstände damals, seien es Beutel mit nahezu unbegrenzten Stauraum oder Zelte deren inneren dem eines Hauses zu gleichen schien...

Als sie ihren Beutel nach ihrer Kugel durchsuchte, sah sie ihre Vorräte... "die Hälfte davon brauch ich nicht einmal" seufzte sie.

Sie beschloss also, mit den Überlebenden zu teilen, so gerecht wie möglich dachte sie, also wartete sie bis alle schliefen und nutzte dann ihre Zauberkraft um die Lebensmittel, das frische Wasser und einige Magische Tränke in das Vorratslager schweben zu lassen.

Das war eine heikle Sache und vielleicht würde sie es später einmal bereuen, aber es würde den Bewohnern von Werians Zuflucht vielleicht genug Zeit verschaffen um die Situation zu überstehen. Als Vio die Vorräte im Lager verteilt hatte, wandte sie sich wieder ihrem Beutel zu "hmm... ja, ich denke, das geht in Ordnung" Sie griff in den Beutel und zog einen Käfig raus, er war halb so lang wie ihr Arm und öffnete ihn "tut mir leid Sjena, aber ich wollte nicht riskieren, das die Leute dir mit Missgunst oder Angst oder gar Gewalt begegnen" 

Eine kleine schwarze Harpie, mit lilafarbenen Augen, so dunkel, das es fast wie schwarz aussah, hüpfte aus dem Käfig, flog einmal durchs Zelt und landete auf Vios Schulter mit einem frechen Grinsen.

Es war spät, aber Vio hatte noch Hunger, also kochte sie sich eine Suppe und aß ein Brot... Sie teilte mit Sjena, denn Sjena war mehr als nur eine Begleiterin, sie war immer da, soweit Vio zurück denken konnte. Sjena war eine Partnerin für sie, nur die meisten Menschen fürchteten Sjena, denn sie war eine Schwarze Harpie, sie wurde mit Monstern in eine Schublade gesteckt...

Nachdem Vio gegessen hatte, entzog sie dem magischen Feuer in dem Flammenkreis einen Großteil der Energie, auf das die Flamme schrumpfte und grade mal genug Wärme von sich gab, um in der Hängematte daneben in Ruhe und sorglos schlafen zu können.

Vio legte sich in besagte Hängematte und Sjena machte es sich auf ihr bequem.


Vio nahm die Kugel in die Hand, nach der sie in Ihrem beutel gesucht hatte... eine Kugel der Altertümlichen Atlantiden, aber anders als die anderen, diese strahlte Schneeweiss statt Ozeanblau.

Sjena stierte auf die Kugel als ob sie wie Vio darin Bilder sehen könnte.

Vio sah den Ewigen Hain vom Schatten verschlungen und fragte sich, was das zu beudeten haben könnte. Sie würde es wohl herausfinden müssen am nächsten Tag, doch jetzt war sie zu müde. Sie schlief ein, nur kurz bevor die Kugel ein neues Bild schuf, das Bild einer Frau mit Schlangen statt Haaren auf dem Haupt und dann das Kloster am anderen Ende von Werian...

Sjena starrte verängstigt die Kugel an und schlüpfte zu Vio unter die Decke.

Sie würde Vio morgen das Kloster zeigen, auch wenn sie dort lieber einen Bogen drum machen würde